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Mittwoch, 27. November 2019

Durch die Wüste bis nach Saint Louis

Ja was soll ich schreiben, die letzten Tage waren ein wirklich großes Abenteuer. Wir haben wirklich viel erlebt vom Grenzübergang zu Mauretanien, durch die Wüste, nach Nouakschott und nach Saint Louise im Senegal. Aber alles nacheinander.
Nach unserer Abreise am 20.11.2019 im Rasthof Barbas in Marokko fuhren wir die letzten 100 Kilometer bis zum Grenzübergang von Marokko ins nichts. An der Grenze zeigte uns der Staat Marokko noch mal ein großes Aufgebot an Polizei und Zoll. Sogar die Autos wurden mit einem Scanner durchleuchtet. Die Ausreise dauerte somit in etwa 3 Stunden. Als wir endlich ausreisen konnten waren wir angekommen im sogenannten Niemandsland. Das Grenzgebiet zwischen Marokko und Mauretanien wir kontrolliert von der Frente Polisario. Die Frente Polisario strebt die Unabhängigkeit der gesamten Westsahara an. In diese „Freie Zone“  führte noch ein kurzes Stück Straße, welche in einer Nacht und Nebel Aktion durch Marokko gebaut wurde, später hört die Straße dann auf und es ging Offroad in Richtung Mauretanischer Grenze. Angekommen an der Grenze Mauretaniens warteten wir wieder einige Stunden bis das Visa und die Zollformalitäten erledigt waren. Von da an ging es dann mit Armeeschutz in die Wüste wo wir hinter einer großen Düne unser erstes Wüstencamp aufschlugen.
Die Folgenden Tage waren vor allem  heiß; staubig und sehr schön. Während der Wüstendurchquerung fuhren sich der ein oder andere im Sand fest und auch einige Pannen gab es. Das fahren in der Wüste verlangt Mut und Konzentration, bei Tiefsandstellen hilft meistens nur ein höheres Tempo. Das ein oder andere Mal krachte es heftig wenn wir mit dem Sprinter irgendwo aufsaßen. An unserer Autos ist bei diesen schweren Passagen glücklicherweise nichts kaputt gegangen. Die Abende in der Wüste am Lagerfeuer und mit dem ein oder anderem Getränk waren wirklich toll. In der Wüste ist man komplett abgeschottet von der sogenannten Zivilisation. Es gibt weder Handy Empfang noch Lichtverschmutzung. Das ein oder andere Mal habe ich Datum und Wochentag komplett vergessen. Am Morgen waren mitunter sehr schöne Sonnenaufgänge zu bestaunen. Nach den Wüstenetappen kamen wir in einem kleinem Fischerdorf am Atlantik an. Ich war wirklich tief berührt über die extreme Armut in dem diese Menschen hier leben. Überall wuselten Kinder um unsere Fahrzeuge und fragten nach „kadu“ (Geschenk). Vom Fischerdorf aus fuhren wir am Strand entlang und suchten einen Stellplatz für die Nacht direkt am Meer. Hier legten wir auch einen Ruhetag ein, den wir mit Baden verbrachten. Von hier aus fuhren wir bis zu unserem Campingplatz kurz vor Nouakschott, der Hauptstadt Mauretaniens. Auch hier gab es einen Ruhetag, den wir für einen kurzen Stadtbesuch nutzten. Zu Nuoakschott ist vor allem zu sagen, es ist laut, es stinkt und es gibt hier Autos bei denen man sich absolut nicht vorstellen kann das die noch fahren.
Heute Morgen dann ging es noch mal ca. 350 Kilometer nach Saint Louise im Senegal. Wir fuhren durch eine Savannenlandschaft und später durch einen Nationalpark in dem es Warzenschweine, viele verschiedene Vögel und auch Krokodile zu bestaunen waren.
Letztendlich sind wir bis Saint Louise im Senegal gefahren. Der Grenzübertritt verlief diesmal fast wie in Europa, abgesehen vom Zustand der Straßen. Morgen haben wir dann einen Ruhetag und werden die Stadt besichtigen.

























1 Kommentar:

  1. Dank Riccis Info, habe ich mir gerade alle Berichte durchgelesen und bin fasziniert und begeistert. Schön, ein kleines bisschen mit euch mit zu reisen. Liebe Grüße von der Regina (vom Irrgarten) zur Zeit unterwegs in Ost Afrika... 😊😊😊

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